Zukunftsgarten Dortmund: Spesa an Brückenneubau für internationale Gartenausstellung beteiligt
- Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 zu Gast im Ruhrgebiet
- Erweiterung des Dortmunder Naherholungsgebiet Deusenberg für Gartenausstellung
- Spesa führt Gründungs- und Baugrundverbesserungsmaßnahmen für den Neubau einer Fußgängerbrücke aus
Dortmund – Imposante Zechentürme, hohe Schornsteine und verlassene Industriebrachen – sie alle sind Zeugen der bewegten Industriegeschichte der Metropolregion Rhein-Ruhr. Doch wo einst Bergbau und Schwerindustrie beheimatet waren, hält seit Jahren die Natur wieder Einzug und es entstehen neue Naherholungsgebiete, Garten- und Parkanlagen. Im Rahmen der internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 beschäftigt sich das Ruhrgebiet einmal mehr mit der Frage „Wie wollen wir morgen leben?“ und will dabei Zukunftsthemen greif-, erleb- und fühlbar machen. Einen wichtigen Baustein bilden dabei die Zukunftsgärten, die als zentrale Eventstandorte die Kernthemen zu Gärten, Umwelt, Klima und Energie aufgreifen sollen.
Zweite Chance für ehemalige Deponie
Der Zukunftsgarten Dortmund entsteht aktuell an einem besonderen Ort: der ehemaligen Mülldeponie Deusenberg. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurden hier Industrie- und Hausabfälle abgelagert, während des zweiten Weltkriegs folgten Häusertrümmer und Schutt. 1992 wurde der Deponiebetrieb schließlich eingestellt, doch ein beachtlicher Berg hatte sich bis dahin angesammelt: Auf einer Fläche von 44 ha (ca. 62 Fußballfelder) türmten sich rund 11 Mio. m³ Material bis zu 50 m in die Höhe. Nach der Abdichtung der Deponie, einer umfangreichen Begrünung und Rekultivierung mit 150.000 Bäumen wurde der Deusenberg 2004 als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Seitdem erfreut er sich großer Beliebtheit und spielt für den Natur- und Artenschutz eine bedeutende Rolle. Zudem bietet er als Aussichtspunkt einen grandiosen Blick über Dortmund.
Naherholungsgebiet mit Zukunft
Mit der internationalen Gartenausstellung 2027 ist ein weiterer Schritt zur Aufwertung des Deusenbergs als Naherholungsgebiet geplant und bereits in Arbeit. Die neue Parkanlage soll zukünftig noch stärker zur Erholung und Freizeitgestaltung einladen, die Lebensqualität im Umfeld steigern und einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel und der Stadtentwicklung leisten. Zu diesem Zweck werden der Deusenberg, das Industriedenkmal der ehemaligen Kokerei Hansa und das Nahverkehrsmuseum Mooskamp durch umfangreiche Maßnahmen aufgewertet und verbunden. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist eine Brücke, die den Deusenberg über angrenzende Bahngleise hinweg mit dem neuen Kokereipark und der ehemaligen Kokerei Hansa verbinden soll.
Spesa gründet Fußgängerbrücke
Für den Neubau der Fuß- und Fahrradbrücke "Haldensprung" wurde die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH von der Stadt Dortmund mit Gründungs- und Baugrundverbesserungsmaßnahme beauftragt. „Für die Gründung werden wir insgesamt 140 Mikropfähle an den Einzelfundamenten der neuen Brücke herstellen“, erklärt Sebastian Otto, Projektleiter bei Spesa. „Zusätzlich führen wir 2.100 m Baugrundverbesserung mithilfe des von der Spesa entwickelten Niederdruckerosionsverfahren aus.“ Für die Spezialtiefbauarbeiten kommen jeweils ein KLEMM KR 805 und KLEMM KR 801 Bohrgerät sowie drei Mitarbeiter pro Bohrgerät zum Einsatz. Da die Arbeiten auf freiem Feld erfolgen, war zudem die Errichtung einer vollständigen Strom- und Wasserversorgung notwendig. „Darüber hinaus haben wir eine temporäre Gerüstüberführung für Fußgänger über die angrenzenden Bahngleise hergestellt“, so Sebastian Otto weiter. Die Arbeiten haben im Mai 2024 begonnen und werden voraussichtlich im Februar 2025 abgeschlossen. So wird aktuell der Grundstein für den Dortmunder Zukunftsgarten gelegt, der 2027 sicherlich für großes Staunen sorgen wird.